Wald-Wanderung im Stadtgebiet Elberfeld:
Es war wieder ideales Wanderwetter, um 20 Grad C°, totale Sonne und wenig Wind. Und wir sind recht früh schon in Wanderkleidung. Bereits nach 15 Minuten kommen wir am Ausgangspunkt an der Kreuzung Schwarzer Weg/Königshöher Weg in Elberfeld an. Kleingartenfreunde sind noch nicht zu sehen.
Also nichts wie los! Wir starten auf dem Arrenberger Weg durch die Kleingartenanlage. Es geht ständig leicht bergauf hin zur Hindenburgstraße. Wir biegen dort wieder links ab bergauf in den Wald und erreichen bald den Von-Der-Heydt-Turm. Wir staunen hier, Christa spricht von Rapunzel, und gehen nach rechts durch den Wald zum Erbslöhweg, den wir am Parkplatz nach links in einem Bogen verlassen. Doch bald sind wir retour darauf und folgen dem Weg, weiter am Gedenkstein der Selma-Schonung von 1880 vorbei. Dann geht es noch vor der Samba-Trasse links hoch, und direkt oberhalb der Trasse entlang. Der Weg biegt später leicht nach links in Richtung Honigtal, und dann geht es scharf links den Berg hoch. Hier ist der geeignete Platz für unser erstes kleines Picknick.
Dann gestärkt weiter den Berg hoch entlang der Kleingärten bis zum italienischen Restaurant Königshöhe. Das ist ein bekannter Ort schon im 19. Jahrhundert, wenn auch heute wie ein einfacher kleiner Pavillon wirkend. Die Bedienung ist freundlich, das Essen aus Pasta, Pizza und Tiramisu schmeckt vorzüglich. Hunger halt!
Frisch gestärkt war ich der Ansicht, dass dies eine gute Voraussetzung für einen Abstecher zur Kaisereiche sei. Also direkt den Weg wieder zurück zur Trasse, ihr folgen wir links ein Stück und biegen in Sichweite zur Brücke nach rechts auf den ansteigenden Weg zur Kaisereiche ab. Hier hätte ich mir einen eindrucksvollen großen Baum vorgestellt, doch die Realität ist anders. Metallzaun und Tafel mit dem Hinweis sind nicht mehr original.
Der Rückweg führt uns später quer über die Trasse, wieder vorbei an Selma Schonung, und weiter am Sender Wuppertal vorbei, durch den wunderbar hohen Buchenwald bis fast zum Restaurant Königshöhe. Doch wir biegen hier links ab und folgen dem Köhlweg und später nach rechts ein Stück dem Königshöher Weg durch das offene obere Tal, schöner Blick auf Elberfeld dort. Hinter den ersten Häusern biegen wir links in den Wald ab.
Der weitere Weg führt uns schließlich zum Ehrenfriedhof Elberfeld, mit monumentaler „Pieta“. Wir fanden den Ort insgesamt sehr sehenswert, natürlich auch anregend zum Nachdenken. Nur halbherzig suchen wir nach einem bekannten Namen auf den vielen Gedenksteinen. Im unteren Bereich verlassen wir den Ehrenfriedhof wieder und gehen über die repräsentative Treppe. Wir sehen schon aus der Ferne den Obelisken von 1913, der uns an die „Wiedergeburt“ des Vaterlandes 1813″ erinnern soll, also das Ende der napoleonischen Zeit. Und direkt oberhalb davon der zugehörige Heldenfriedhof für 1914-1918. Passt zusammen.
Even this monument was sponsored by Von Der Heydt, so sinngemäß die Inschrift auf dem Obelisken. Und wir regen uns heute über die Durchdringung des gesamten Lebens mit Werbung auf.
Noch ein paar Treppen bergab, und wir haben unseren Ausgangspunkt wieder erreicht. Insgesamt war es eine Stadtwanderung fast nur im Wald. Klar, man hört hin und wieder die Bahn und den Autoverkehr, insbesondere in der Nähe der Kaisereiche. Man ist nie völlig alleine und grüßt sogar! Die Wanderung hat viele geschichtliche Bezüge, nur einen kleinen Teil davon habe ich genannt. Bemerkenswert waren viele Stadtansichten mit uns unbekannter Perspektive. Insgesamt verdient die Tour vier Komma fünf Sterne von 5, würde ich sagen! Der etwas unlogische Streckenverlauf hat sich durch die spontane Einkehr ergeben! Extra Stern!