Heute ein echtes Highlight, ein virtueller analoger Synthesizer!
Nun experimentiere ich ja schon eine ganze Zeit mit der komplexen DAW-Software. Bisher ist es mir gelungen, die mitgelieferten Software-Synthesizer TTS-1 und SI-Electric Piano 1 zum Funktionieren zu bewegen. Aber jetzt geht es um den legendären Software-Synthesizer Synth1 unter Cakewalk, der DAW. Der Einsatz von Synth1 unter Linux Mint wird hier beschrieben:
Der Software-Synth jmSynth von OMB funktioniert ebenfalls gut, aber abseits von Cakewalk. Er ist vermutlich nur eine Ansteuerung des Microsoft GS Wavetable Synth mit gezielt niedriger Latenz, also ein besonderer Treiber.
Der Cakewalk TTS-1 hat zwar sehr schöne Sounds, ist bis 128 Töne polyphon, und nach meiner Einschätzung bis 16 Parts multitimbral. Aber leider werden die Steuerparameter nicht zuverlässig zurückgesetzt. Dafür gibt es den Notfallknopf „GM2“. Auch habe ich bisher noch keine wirkliche Dokumentation dazu. Gleiches gilt auch für den Synth SI-Electric Piano 1. Zu dessen Details Polyphonie/Parts multitimbral kann ich bisher nichts sagen.
Hier der nicht sehr aussagekräftige Link zu BandLab.
Seit ein paar Tagen habe ich den japanischen Software-Synthesizer „Synth1“ in der Version 1.13 in der 64 Bit-Version als VSTi installiert. Das ist einfach, nur der englischen Anleitung folgen, die 64bit-DLL in den Cakewalk VST-Plugin-Ordner kopieren, und schon geht es los. Ein neues virtuelles loopMIDI-Kabel angeschlossen, eine MIDI-Spur und eine Synthesizer-Spur eingerichtet, und schon ist der virtuelle Synthesizer einsatzbereit.
Die Dokumentation durch den Autor ist hier viel besser. Es gibt sogar ein weiteres relativ umfangreiches „inoffizielles“ Handbuch zu Synth1, verfasst von Robert Heaton, dass sogar klickbar ist. Echt super! Auch die Prinzipien der elektronischen Klangerzeugung werden hier verständlich beschrieben, auch die diversen Parameter.
Die Funktionalität des Synth1 wurde von Ichiro Toda nach dem Clavia Nord Lead 2 Red Synth von 1997 modelliert.
Hier die Hauptcharakteristika:
- 2 Oscillators + 1 sub Oscillator, FM modulation, ring modulation, sync, modulation envelope
- 4 types of filters, distortion
- 2LFO(synchronized with host)
- Arpeggiator (synchronized with host)
- Tempo delay (synchronized with host), stereo chorus/flanger
- Legato mode, portamento
- 32 notes polyphony
- 128 presets
- Thoroughly optimized for light CPU load using SSE instructions etc.
- Automation
Dieser Synthesizer ist also die voll digitale Version eines analogen Synthesizers. Man drückt Knöpfe, bewegt Schalter, sieht LEDs. Also ein wirklich nostalgisches Feeling! Und die mitgelieferten Klänge oberhalb der Patch-Nummer von 80 sollen klanglich besonders typisch sein. Dieser Typ des Synthesizers ist ja nicht dafür da, einfach nur Klänge aus der Natur optimal zu kopieren. Das geht mit Wavetable-Synths besser. Sondern er soll eigene, besonders starke, eindrucksvolle und typische künstliche Klänge produzieren. Es gibt im Netz unzählige Patches dafür! Der Software-Synthesizer Synth1 unter Cakewalk und Windows.
Nun beginnt die Phase der Improvisation mit dem virtuell-analogen Synth1. Ich bin echt gespannt!