Rundwanderung an einem schönen Sommertag
Morgens ist es schon sonnig und warm, aber nachmittags sollen Wolken aufziehen. Also heißt es: Recht früh starten, die Sachen packen und los. Zur Heilenbecker Talsperre (aus dem Jahre 1896) ist es eine außerordentlich kurvenreiche Fahrstrecke, definitiv keine 4-spurige Autobahn. Aber schon nach gut 20 Minuten erreichen wir den Parkplatz. Schnell die 1 Euro Parkgebühr abgeliefert und das Fahrzeug im Schatten geparkt. Bereits um 10 Uhr sind wir bereit für den Abmarsch. Wir werden immer früher! Haha.
Der Weg geht zunächst über die Staumauer der idyllisch gelegenen kleinen Talsperre. An der zweiten Möglichkeit geht es an einem Warnschild „Gefahr“ einen Wurzelweg bergauf, dann einen ausgewaschenen und überwachsenen Fahrweg nach rechts. Dieser führt uns in einer Linkskurve durch urwaldähnlichen Bewuchs bergauf. Wir entscheiden uns zunächst dafür, am Waldrand nach rechts und über einen Feldweg in Richtung Herminghausen zu gehen. An dem zweiten Haus angekommen versperrt uns ein Schild „Privatweg, Durchgang verboten“ samt Schranke den Weg. Folgsam wie wir sind gehen wir zurück.
Vor dem Waldrand gehen wir links in Richtung eines Hochsitzes und daran vorbei. Am Ende des Fahrweges vor einer Wiese biegen wir nach links ab und gehen einen Pfad, der aber nach etwa 150 m mitten im Wald endet. Zur Fahrstraße nach Herminghausen wäre hier kein einfaches Durchkommen. Also gehen wir zurück.
Wir gehen auf dem Ausgangsweg nun nach links am Waldrand entlang und folgen dem in einer Rechtskurve abfallenden Weg, passieren einen Bach und gelangen zum befestigten Hohlweg. Hier geht es nach rechts bergauf nach Herminghausen. Wir gehen weiter und einfach bergauf. Hinter dem Wasserspeicher auf der Anhöhe biegen wir rechts ab und folgen dem Fahrweg bergab und nach links.
Bald biegen wir auf einen anfangs etwas zugewachsenen Fußweg ab. Dieser idyllische Weg führt oberhalb eines Siefen entlang einer Weide. Im Wald geht es links bergauf über einen mit Bruchholz bedeckten Wurzelweg. Der Fichtenwald ist hier schwer geschädigt. Am oberen Ende biegen wir nach rechts ab auf einen kaum sichtbaren Weg. Der bringt uns zu Anhöhe in 380 m Höhe, hier befindet sich ein baumloser Abschnitt eines weitgehend abgeräumten Fichtenwaldes. Wir folgen den Spuren des Harvesters mitten über das Trümmerfeld. Schön darauf achten, wo man hintritt!
Nun geht es durch einen sehr feuchten Abschnitt wieder bergab. An der nächsten Kreuzung liegen bergeweise Holzhäcksel und jede Menge Stämme. Etwas weiter rechts und bergab liegen einzelne Stämme, die sich gut als Sitzplatz für unser Picknick eignen. Nun folgen wir dem Fahrweg bogig am Westenberg vorbei bergab, um an der nächsten Kreuzung rechts abzubiegen. Über einen bequemen Weg erreichen wir schließlich im Tal einen rauschenden Bach.
Auf seiner östlichen Seite verläuft der Jakobsweg von Hagen Richtung Lennep. Dem ausgefahrenen Weg folgen wir bergauf bis Weg oberhalb von Klütingen. Wir biegen nach links ab und erreichen auf ebenem Weg das Landhaus Filde. Hier gibt es coronakonforme Außengastronomie. Tatsächlich, wir finden um 13 Uhr einen freien Tisch. Ein Junikäfer ist unser Gast.Etliche Senioren, Wanderer und Radfahrer haben sich bereits eingefunden. Es fällt auf, dass die zahlreichen E-Bikes allesamt blitzsauber sind. Meines dagegen wäre…
Nach einer guten Stunde samt Essen und Trinken geht es nach dem Espresso wieder zurück. An der zweiten Möglichkeit biegen wir nach links Richtung Niederklütingen ab. Wir passieren hier die „Klütinger Alm“ mit Selbstbedienung und einem Biergarten, in dem Hunde und sogar Pferde zulässig sind! Sehr schön! Gegenüber gibt es zum Anschauen für die Kleinen eine muntere Ziegenherde. Aber wir verweilen nicht und folgen dem Wanderweg links an dem nächsten Anwesen vorbei. Ein freundlicher Anwohner verwickelt uns hier in ein Gespräch über die Sinnhaftigkeit von Wander-Apps. Man könne ihn auch einfach nach dem Weg fragen. Recht hat er!
Nun geht es nach rechts, nicht links bergab in Richtung Pilgerweg. Im Tal angekommen fehlt uns erstmal die Orientierung, da sich hier verschiedene Möglichkeiten bieten. Also erstmal etwas hin und her, bis sich das GPS wieder sortiert hat. Es geht eigentlich kurz nach links und dann direkt über den Fahrweg hinweg geradeaus durch den Wald. Bald erreichen wir den Rundweg am Stausee und die Richtung ist wieder klar definiert. Wir folgen dem angenehmen Uferweg entlang der Sperre. In kurzer Zeit erreichen wir die Staumauer und den Parkplatz.
Es war eine teilweise sehr naturnahe und oft einsame Wanderung über Wege und Pfade. Die Sache mit dem Waldsterben habe ich nicht hervorgehoben, da sie dem Empfinden nicht zuträglich ist.
Absehen davon war es eine schöne Tour!
Erneut erleben wir hier, diesmal in Herminghausen, dass Wanderer nicht erwünscht sind, wie auch schon in einem Gehöft in Ebinghausen auf der anderen Seite der Heilenbecker Talsperre. Das finde ich ungewöhnlich, da wir eine Reihe von selbstgeplanten Touren oft abseits der ausgewiesenen Strecken ohne Probleme gegangen sind. Ob ich mal eine Mail an den Kreis Ennepetal schreibe? Werbung für den Tourismus ist das so jedenfalls nicht.