Da hilft nur noch Eigenbau!
Neulich erst war der Energieberater da. Im Hinblick auf die Senkung des Strombedarfes kristallisierte sich die Beleuchtung als ein Thema heraus. Immerhin habe ich ja schon eine ganze Anzahl von Energiesparlampen im Einsatz. In eine vorhandene Lampe ein entsprechendes LED-Leuchtmittel einzusetzen, das ist schließlich eine leichte Übung.
Aber technisch und optisch ansprechende leistungsstarke LED-Wandlampen scheint es einfach nicht zu geben. Es geht um den Ersatz von Halogenstäben der Stärke 120 und 250 Watt, die für eine ausreichende Raumhelligkeit bei der von mir favorisierten indirekten Beleuchtung sorgen. Ein Test mit LED-Leuchten in den Halogen-Dimensionen 78 und 118 mm ist bereits vor 2 Jahren leider gescheitert, diese Produkte waren von der Helligkeit her völlig unzureichend. Einfach einen Outdoorstrahler benutzen mit simplem Design? Dann würde der Farbeindruck nicht stimmen, und dimmbar sind die auch nicht.
Was also tun? Das war die Frage, mit der ich mich schon länger beschäftige. Und diese LED-Leuchten sollten auch noch mit herkömmlichen Dimmern verwendbar sein. Somit lag die Messlatte sehr hoch!
Schließlich habe ich bei Internethändlern dimmbare Hochvolt-LED-Leuchtmittel in Form von Strahlern mit Sockeln GU10 und entsprechende Fassungen erworben. Die Montage auf einem Aluband der Stärke 15 mal 2 mm erforderte zwar etwas Bastelarbeit. Aber das macht Mann ja gerne für die Umwelt. Die Leuchtmittel haben jeweils eine nominelle Leistungsaufnahme von 10 W bei einem Lichtstrom von 1050 Lumen, der Abstrahlwinkel beträgt 120°, die Lichtfarbe wird als reinweiß angegeben.
Zunächst habe ich die kleinere Wandlampe mit zwei Leuchtmitteln bestückt. Whow, die sind schon ordentlich hell im Bereich der Sitzecke. Anschließend habe ich die größere Wandlampe mit 5 Leuchtmitteln bestückt. Diese bieten eine sehr gute Helligkeit, und beide zusammen erleuchten den Wohnraum mit einer Grundfläche um 50 qm und einer Raumhöhe bis 3,5 m auch bei der gewählten indirekten Ausleuchtung so wie gewünscht.
Das Dimmen ist tatsächlich ohne weiteres möglich, einer der Dimmer hat sogar eine regelbare Grundhelligkeit. Die indirekte Beleuchtung ist somit geglückt. Und das Ganze ist nachhaltig, denn ich habe die vorhandenen Leuchten weiterbenutzt. Der Energiebedarf beträgt nun 70 Watt statt vorher 350 Watt. Merkwürdig, dass es heute diese blendarme Form der Raumbeleuchtung nicht mehr gibt, ich habe jedenfalls keine solchen Leuchten gefunden.
Merke: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast Du Weihnachten verpennt!