Wanderung bei Bad Wildungen
Die Sonne scheint, heute wird ein heißer Tag. Also starten wir schon recht früh – für unsere Verhältnisse – mit unserer Wanderung direkt ab dem Hotel Maritim. Die Reisebusse mit den Senioren sind da schon längst unterwegs.
Wir starten vom Hotelparkplatz und gehen am Bunker vorbei. Schnell gelangen wir auf den Wanderweg W4 in Richtung des Homberges, der Hausberg von Bad Wildungen ist. Wir gehen ein kurzes Stück eines Fahrweges, um nach links abzubiegen. Ab hier geht es konstant bergauf. Von wegen noch Morgenkühle! Es ist warm und feucht, der Schweiß bricht schnell aus.
Rechts und links am Wegesrand finden sich Naturkräuter wie Brennnesseln und Storchenschnabel. So haben wir die Gelegenheit, eine ganze Anzahl von Insekten zu bewundern. Ein schwarzer Schmetterling mit stylischen radiären Streifen auf den Oberflügeln, der im Flug zusätzlich leuchtend hellrote Unterflügel zeigt, hat es uns besonders angetan.
Der Weg gelangt bald zum W5, der uns in Bögen bis zum Sattel zwischen Bismarckturm und Bismarckhütte bringt. An diesem Ort finden wir ihn wieder, unseren besonderen Falter. Er labt sich gerade an einer Blüte des Ferkelkrauts und lässt sich durch Fotografieren nicht beirren. Der Ort ist etwas dämmrig und feucht, in etwa 500 Meter Höhe über NN.
Gerhard ist uns später dabei behilflich, den Falter mithilfe von Google Lens zu klassifizieren. Es ist ein „Russischer Bär“ oder auch „Spanische Flagge“ genannt, ein Nachtfalter. Den hätten wir auf Rhodos im Schmetterlingstal sehen sollen, wie uns Wikipedia informiert. Haben wir aber nicht, erst hier auf dem Berg haben wir ihn gefunden. Ein echtes Highlight ist er, unser Falter!
Nun gehen wir zunächst zur Bismarckhütte, wo man durch eine Waldschneise eine tolle Aussicht hat. Eine Bank steht hier, sodass dem Picknick nichts mehr im Wege steht. Anschließend gehen wir in Richtung des eigentlichen Gipfels mit dem Bismarckturm. Da viele Besucher anwesend sind, lassen wir ihn rechts liegen und folgen dem Wanderweg W5 bergab.
An manchen Stellen hat man eine schöne Aussicht in den Talkessel von Reinhardshausen bzw. Albertshausen. Er ist von mehreren runden kleinen bewaldeten Vulkankegeln begrenzt. Im Sonnenlicht bietet sich so häufig eine eindrucksvolle Landschaft. Nach einiger Zeit erreichen wir die Kreuzung an der Hauptstraße. Hier biegen wir noch vor der Promenade zwischen den beiden Kurzentren nach links auf den W4 ab.
Bald wollen wir zur Wandelhalle absteigen, was auf dem ersten ausgewiesenen Wanderweg wegen dichtem Brombeerwuchs nicht sinnvoll ist. Die zweite Möglichkeit, nach rechts abzusteigen funktioniert dann. In der Wandelhalle ist beinahe nichts los. Das Cafe hat leider noch geschlossen. So gehen wir durch den Kurpark zurück zum Hotel. Hier gelangen wir schnell zum Parkplatz zurück.
Es war ein anfangs schweißtreibender und aussichtsreicher Walk direkt vom Hotel aus. Das eigentliche Highlight aber war der „Russische Bär“, ein eindrucksvoller Schmetterling.