Aussichtsreiche Rundtour
Ein fast sommerlicher Freitag im Mai 2022. Die Sonne scheint wunderbar. Unsere Tour beginnen wir in Limburg mit schöner Altstadt und farbenprächtigem Dom. Dessen Inneres besticht durch Helligkeit und Höhe. Die alten Fresken wurden restauriert und bieten eine gewisse Schlichtheit im Kontrast zur spektakulären Architektur. Die Lage auf einem Felsen oberhalb der Lahn ist schon eindrucksvoll.
Zu einem Besuch in Limburg gehört natürlich die Ansicht des Wohnsitzes des skandalumwitterten Bishop Bling. Ich war von der äußerlichen Ansicht etwas enttäuscht. Die 20 Millionen stecken wohl mehr im Inneren des Gebäudes. Aber gut, Bischof van Elst hatte sich wohl leider etwas mit den Jahrhunderten vertan. Früher wäre wohl ein größeres und prächtigeres Gebäude normal gewesen.
Nach dem Besuch in Limburg starten wir zu unserer Wanderung. Es handelt sich hier um einen schönen Rundweg, den man unterschiedlich gestalten kann. Es handelt sich im Prinzip um einen Lahnhöhenweg mit wunderbaren Aussichten. Wir gehen den Hinweg auf den südlichen Anhöhen. Auf dem Rückweg entscheiden wir uns aus Zeitgründen für den Leinpfad. Dabei genießen wir die tolle Nachmittagssonne.
Wir parken auf dem Ellersweiherweg in der Nähe des Abzweiges zum Kappesborder Berg. Diesem Weg folgen wir und biegen bald links ab nach Zum Greifenstein. An der Kriegsgräberstätte ist die erste Pause mit Picknick. Nun folgen wir einfach dem Höhenweg, der auch als Jakobsweg markiert ist. Der Wanderweg ist im Abstieg zum Ansbach recht steil. Gangsicherheit und Wanderschuhe sind hier hilfreich. Das Tal des Ansbach ist hier tief eingeschnitten und naturbelassen, eine Art Biotop.
Auf der anderen Seite steigen wir wieder hinauf. Es geht weiter auf dem Lahnhöhenweg. Vor dem König-Konrad-Denkmal geht es ein kurzes Stück entlang der L3063. Wir genießen kurz die Aussicht und folgen weiter dem Wanderweg. Hinter einem weiteren Aussichtspunkt, dem Friedenskreuz, biegen wir scharf nach links ab, um die Hauptstraße wieder zu erreichen. Wir haben das Restaurant Klickermill vor Augen. Dafür müssen wir leider etwas entlang der Straße gehen.
In der Klickermill werden wir leider nicht sehr freundlich empfangen. Für ein kaltes Getränk und einen Kaffe reicht es aber. Von dort gehen wir an einem kleinen Wasserkraftwerk vorbei und an der Lahn entlang. Wegweiser führen uns zur Marmorbrücke bei Villmar. Auf der Nordseite kann man oberhalb des Bahnhofs den ehemaligen Steinbruch Unica, das jetzige Lahn-Marmor-Museum besichtigen. Leider reicht unsere Zeit nicht für einen Besuch in der Welt des Mitteldevons. Schade. Man hätte eine geschliffene Marmorwand sehen können mit vielen Versteinerungen.
Wir gehen auch nicht den nördlichen Lahnhöhenweg zurück und folgen stattdessen dem Leinpfad, was sicher auch eine gute Wahl ist. So haben wir eine gute Sicht auf die Lahn und ihre Auen. Da braust rechts schon mal ein langer Güterzug vorbei. Oberhalb der Bahnstrecke sieht man neben Wald auch viele Felsen. Wir erreichen irgendwann wieder Runkel. Der Weg führt uns am Bahnhof vorbei und bald nach links über die alte Lahnbrücke. Oberhalb davon präsentiert sich dunkel und fast bedrohlich die Burg Runkel.
Wir folgen dem Fahrweg nach links in die Borngasse. Im Eiscafe Mancuso gibt es dort leckeres Eis. Das ist fast am Ende der Wanderung ein guter Abschluss. Der eigentliche Wanderweg hätte uns an der Burg vorbei zum Höhenweg geführt. Wir gehen aber einfach der Fahrstraße entlang bis zum Fahrzeug zurück.
Diese Wanderung bietet eine aussichtsreiche Strecke und mehrere Sehenswürdigkeiten. Sollten wir diese Wanderung noch einmal gehen, würden wir auf jeden Fall eine Tagestour daraus machen. Dann bliebe auch genügend Zeit für den Steinbruch Unica und die Burg Runkel. Natürlich würden wir auch den nördlichen Lahnhöhenweg gehen. In Summe wären wohl mehr als 10 km Weg und über 300 Höhenmeter zu absolvieren.