In Deutschland stirbt man „mit“ Coronavirus.
Drosten hat zwar nicht gesagt, dass Corona vorbei sei. Nur das Ende der Pandemie sei in Sicht. Aber jeder hört ja bekanntlich, was er hören will. Und Deutschland hat die Nase gestrichen voll von Coronavirus. Egal, ob pro Woche immer noch mehr als 1200 Menschen daran versterben. Coronavirus ist immer noch eine wichtige Todesursache! Die persönliche Freiheit scheint aber wichtiger zu sein.
Die Hospitalisierungsrate und die Zahl der Todesfälle durch Coronavirus sind immer noch ähnlich wie am 18.3.2022, hier mein damaliger Blog-Artikel. In diesem Zusammenhang kann man gut erkennen, dass sich an der Zahl der Todesfälle wenig geändert hat. Es gibt etwas weniger Intensivpatienten, die Wocheninzidenz über alle Infektionen hinweg ist nun deutlich geringer. Die Coronaimpfung ist anscheinend nahezu völlig out. Da geht fast nichts mehr ab, obwohl sie vor schweren Corona-Erkrankungen und Long Covid ganz gut schützt.
Ich finde es unerträglich, dass es sich eingebürgert hat, „verstorben mit Coronavirus“ zu sagen. Statt „an Coronavirus“. Obwohl eine deutsche Autopsiestudie der Größe > 1000 Verstorbene 3/2022 diese Frage entschieden hat, ob es denn verharmlosend „mit“ oder tatsächlich „an“ heißen soll. Hier der Link zur Studie, die 2022 in „The Lancet“ publiziert wurde.
86 % der meist alten Menschen der Studie verstarben „an“ Coronavirus. Also ist „mit“ Framing, ja Fakenews, also Fakten alternativ dargestellt. Aber das wird Coronaleugner und Impfgegner nicht interessieren. Leider interessiert es das ZDF nicht, nicht die Stadt Remscheid in ihren Pressemitteilungen, auch nicht den RGA. Überall heißt es „mit Coronavirus verstorben“. Querdenkerei ist salonfähig geworden!
Wir sagen ja auch nicht „mit einem Herzinfarkt verstorben“, oder „mit dem russischen Angriff verstorben“. Nur bei Coronavirus ist das „mit“ üblich geworden, eine Konnotation. Framing nenne ich das, es ist durch mediale Gehirnwäsche entstanden! Eine Verbeugung vor Querdenkern, Coronaleugnern und der A-Partei.
Zum Thema Lebenserwartung und Übersterblichkeit: Die Deutsche Rentenversicherung erwartet für 2022 statt eines Verlustes von 6 Milliarden Euro einen Überschuss von 2 Milliarden Euro. Gründe seien stabiler Arbeitsmarkt und die erhöhte Sterblichkeit durch die Corona-Pandemie. Meine eigene Rente vom Versorgungswerk steigt um 1 %. Bei diesem Rententyp kann das eigentlich auch nur auf eine erhöhte Sterblichkeit der Versicherten hinweisen.