Wandern bei Arolsen
Für den schönen Sommertag haben wir einen Rundweg vom Residenzschloss über die Himmelswiese und weiter zum Fischhaus und zurück gewählt. Wir starten am Parkplatz und gehen die Allee östlich des Residenzschlosses am Schlossteich vorbei. Es folgt eine weitere Allee in nordöstlicher Richtung zwischen Feldern und Weiden. Im Wald biegen wir bald nach links ab, es geht bergab.
Wir gehen über eine Wiese einen Pfad zum Bach. Inmitten von Wildpflanzen gibt es hier tatsächlich eine Brücke über den Bach Bicke. Wir erreichen den Fahrweg und gehen nach links. Nach rechts geht es gleich wieder bergauf zur Bahnstrecke. Das Überqueren ist hier aber nicht erlaubt. Deswegen folgen wir brav dem Fahrweg. Links liegt eine Viehweide mit Kühen. Vor der alten Ziegelei geht es nach rechts unter der Bahnstrecke durch.
Die Himmelswiese
Direkt dahinter biegen wir rechts ab auf einen recht zugewachsenen Pfad. Das ist aber auch schön. Später geht es einen gewundenen Pfad bergauf. Bald erreichen wir die langgestreckte Himmelswiese. Die gehörte als Waldschneise offensichtlich zur Gesamtanlage des Residenzschlosses, dessen Spitze in der Ferne zu sehen ist. Sie setzt sich als optische Achse über mehrere Kilometer auf den Hügeln in Richtung des Knippberges bzw. Schmillinghausen fort.
Rechts und links ist die Schneise begrenzt von imposanten alten Eichen. Dahinter ist leider etwas Waldsterben zu sehen. Dennoch lädt der Ort zum Verweilen ein. Man kann beinahe die Jagdgesellschaft hören und die fliehenden Wildtiere sehen. 300 Jahre zuvor. An der zweiten Möglichkeit biegen wir rechts ab. Bald passieren wir einen merkwürdig anmutenden Gedenkstein des Schützenvereines Wetterburg mit Reminiszenz an den Prinzen Carl-Anton, wenn ich mich recht erinnere.
Wir gehen weiter geradeaus zum Waldrand und gehen ohne richtigen Pfad über holpriges Feld. Ein Bauer pflügt mit seinem Traktor einen großen Acker. Wir begegnen zahlreichen verschiedenen Wild- und Pionierpflanzen. In der Luft kreist ein Bussard und ruft immer wieder. Irgendwann geht der vorgebliche Pfad nicht weiter, sodass wir über eine gemähte Wiese in Richtung Feldweg gehen müssen.
Hier folgen wir weiter bergab und gehen nahe zu geradeaus über eine Wiese einen nach Westen gebogenen Weg in Richtung Waldrand. Hinter dem Hochsitz biegen wir nach rechts in das Waldstück auf einen wenig begangenen, aber markierten Weg. Der bringt uns bald zum Fahrweg, auf den wir rechts in Richtung Fischhaus abbiegen.
Café Fischhaus
Hier gibts es Kaffee und Kuchen, wenn auch der junge Mann, der das Café betreibt, gestresst ist. Er erzählt seine Leidensgeschichte mit seinen kranken Eltern, dass es kein gutes und bezahlbares Personal gibt und dass er total viel zu tun hat. Aber aufgeben will er das Café, das ehemals ein Restaurant war, nicht.
Am Nebentisch redet ein dynamisch wirkender Mann richtig viel. Ohne dass man es will, muss man zuhören, wie er offensichtlich als mittlere Führungskraft in die Enge geraten ist. Wie sein Privatleben eigentlich super ist, aber… Sein Begleiter sagt nicht viel. Bad Arolsen hat bekanntermaßen mehrere psychosomatische Kliniken, spezialisiert auf Tinnitus, Depression und Essstörungen. Ach so, deswegen die vielen superschlanken jungen Frauen mit den Schlabbergewändern hier im Ort.
Nun gehen wir den Waldweg bergauf in Richtung des Schlosses. Die schönen Alleen sind uns ja bekannt. Bald erreichen wir wieder unseren Ausgangpunkt in der Nähe des Hotels.
Fazit
Das ist eine vielseitige Wanderstrecke, die ich mit einer App vorbereitet habe. Wem die Strecke nicht weit genug ist, der kann sie gerne noch in jeder Richtung ausbauen. Wandern auf einem schönen Rundweg um das Residenzschloss, über die Himmelswiese, über Felder, mit Einkehr im Fischhaus und zurück zum Schloss.