Es gibt am Haus immer etwas zu tun! Packen wir es an! So kommt es mir wieder einmal vor. Aber ist das manchmal nicht etwas zu viel? So viele Menschen entscheiden sich, einfach zur Miete zu wohnen. Dann hat der Eigentümer den schwarzen Peter. Wenn etwas defekt ist, muss er es reparieren lassen. Und eigentlich ist immer etwas kaputt. Wenn das Haus älter wird, muss er sanieren lassen. Wenn man aber um das eigene Haus geht, kommt einem diese Aufgaben selbst zu. Wer über hohe Mieten klagt, vergißt dies.
In Jahr 2023 hatte ich bisher bestimmt 10 bis 15 meist mehrstündige Einsätze im Garten. Beseitigung des „Unkrautes“, Schneiden der Hecken, Büsche und Sträucher. Das regelmäßige Mähen der vermoosten Wiese ist manchmal eine Schwerarbeit. Die Arbeiten an den Böschungen sind nicht gerade angenehm. Vom südlichen Nachbargrundstück aus wachsen ständig Brombeeren nach. Und ein wuchernder, sehr stacheliger Feuerdorn. Von Brennnesseln, Disteln und Japanknöterich ganz zu schweigen.
Ach ja, die kleine Verkehrsinsel auf der Straße will als Blumeninsel betreut werden. Die sorgt nachhaltig für die Verkehrsberuhigung und sieht noch dazu gut aus. Auch will das Unkraut aus den Pflasterfugen entfernt, dem Cotoneaster sowie dem Efeu die „Stirnfransen“ geschnitten werden. Dabei fällt mir ein, dass ich schon lange keinen Hundekot mehr beseitigen musste. Bei den Arbeiten vor dem Haus auf der Straße trifft man häufig Nachbarn, und es entstehen manchmal gute Gespräche.
Kleinere Reparaturen am Haus sind 30 Jahre nach der Fertigstellung normal. Meine ich jedenfalls. Aber es werden immer mehr. Schwachpunkte des Hauses sind die Holzfenster (natürlich), die Außenwand nach Südwesten und die Konstruktion der Außentreppe. Diese ist als Feuchttreppe ausgeführt, und immer fällt irgendwo seitlich der Putz herunter. Basalt-Naturstein ist als Belag zwar gut rutschhemmend, aber im Außenbereich problematisch, da nicht wasserdicht. Eine Fehlkonstruktion also.
In 2023 habe ich bei 5 Fenstern Reparaturen vorgenommen, wie so oft im Laufe der Vorjahre. Bei einem Fenster musste ich nun erstmals ein größeres Loch im Holz schließen, Holzreparatur also. Geht das überhaupt? Holzreparaturmasse, Fassadenspachtelmasse und Sekundenkleber habe ich dabei eingesetzt. Da bin ich gespannt, wie lange die Maßnahme hält. Mit mehreren Schichten Acryllack wird der Abschnitt hoffentlich wasserdicht.
Merkwürdige Dichtigkeitsprobleme an den beiden Dachfenstern konnte ich neulich durch konsequentes Entfernen von benachbartem Moos auf dem Dach beheben. Etliche Profil-Dichtungen mehrerer Fenster habe ich bereits im letzten Jahr ersetzt.
Bei der Außentreppe setze ich aktuell eine spezielle Fassadenreparaturspachtelmasse sowie Sockelfarbe aus Acryl ein. Zuvor muss loser Putz entfernt und die Oberfläche geglättet werden. Das ist bereits die 6. derartige Reparatur im Laufe der Jahre. Bereits dreimal ist diese Treppe von Profis nachträglich komplett verputzt worden. Das kostete richtig Geld, der Effekt war aber nie lang anhaltend. Meine Versuche, die Oberfläche der horizontalen Flächen zuzuschlämmen und somit zu dichten, sind immer gescheitert. Als ob ein Fluss durch die Treppe (oder doch darüber?) führen würde!
Holzreparaturen habe ich bereits zweimal am Gartenhaus vorgenommen. Es handelte sich um den partiellen Austausch von verrotteten Dielen sowie der Wände. Auch habe ich die Gartenlaube mehrfach mit Lasur gestrichen.
Die Alarmanlage wurde von mir vor 30 Jahren eingebaut und funktioniert noch immer. Lediglich der Akku ist defekt. Das Steuergerät der Heizungsanlage habe ich 2022 selbst ersetzt. Das war technisch gesehen ohne direkten Eingriff in die Anlage möglich. Weitere Maßnahmen zur Stromeinsparung habe ich in den Vorjahren umgesetzt. Selbstverständlich habe ich selbst schon vor Jahren eine Satellitenschüssel mit Quad-LNB in Betrieb genommen. Vor etwa 5 Jahren habe ich das Spezialkabel im Auszug der Dunstabzugshaube der Einbauküche gewechselt. Das war nicht trivial.
Auf Planung und Einbau der beiden Klimageräte sowie die Solaranlage bin ich hier nicht eingegangen. Auch gab es vor Jahren einen Elektrikdefekt durch einen abgebrannten Dimmer, was umfangreiche Nacharbeiten erforderte. 7 Rauchmelder habe ich vor einigen Jahren eingebaut. Eine LAN/WLAN-Anlage betreue ich selbst, habe sie auch selbst eingebaut.
Ich höre hier einmal auf, weitere Details zu Arbeiten am Haus aufzuzählen. Es wird mir dabei klar, dass das über die Jahre definitiv zu viel war. Bin ich denn Hausmeister, spezialisierter Handwerker, Elektriker, Anstreicher, Gärtner und noch viel mehr in einer Person? Ich werde das überdenken müssen. Das eigene Haus stellt schließlich nur eine Aufgabe dar. Das war hier die kritische Sicht der Dinge.