Die Zeit bleibt gesittet.
Vor ein paar Tagen ist mir im Zusammenhang mit den Bauernprotesten ein kurzer Artikel aus der Zeit in die Hände gefallen. Marcel Fratzscher vom DIW schreibt in seiner Kolumne vom 8.1.2024 darüber „Lieber für Klimaschutz protestieren“. Lesen Sie bitte selbst! Die hat bisher mehr als 1600 Kommentare. Die Mehrzahl davon gibt ihm recht. An den Likes von Kommentaren in der Zeit ist erkennbar, dass hier mehr als 65 % seine Meinung gut finden.
Die Gülle ist bei Twitter/X.
Herr Fratzscher berichtet in der Zeit, wenn auch etwas kryptisch, von seinen aktuellen Erfahrungen bei Twitter bzw. X zu diesem Thema. Er hat diesen Post aber immerhin zu Zeit online verlinkt. Hier herrschen offensichtlich grundsätzlich andere Verhältnisse als in den Kommentaren in der Zeit. Über Nitter.net lässt sich der Thread bei X auch ohne Registrierung anschauen. Ich finde, das lohnt sich. Aber Achtung, hier schwappt die rechte Gülle über. Hate und Fake sind bei X die Regel. Gute Laune kriege ich nicht bei der Lektüre.
Hinweis v. 1.2.2024: Der ursprüngliche Link zu Nitter ist nicht mehr funktional. Twitter/X hat die sogenannten Guest-Accounts gesperrt, die für die Funktion von Nitter erforderlich waren. Habe Alternativen gefunden auf github.com/zedeus/nitter/wiki/instances, die heute, am 23.2.2024 auch nicht mehr funktionieren. Schade.
Wenn Menschen Straßen blockieren, um die Politik zum Handeln gegen den #Klimawandel zu mobilisieren, dann sind Empörung und Ablehnung groß. Wenn #Landwirte Straßen blockieren, um gegen die Reduzierung von klimaschädlichen Subventionen zu protestieren, dann gibt die Politik nach.
Jan 8, 2024 · 7:55 AM UTC Twitter/X/Nitter
Digitale Schlägertruppe der AFD bei Twitter/X
Ich finde es unerträglich, was hier in diesem Thead an verbalem Dreck über Herrn Fratzscher abgeladen wird. Verbale Entgleisungen, Beschimpfungen, völlig fehlerhafte Kommentare, Hass und Hetze sind hier völlig normal. Ich vermute sogar, dass hier fast keine Bauern beteiligt sind. Das Thema Bauernprotest ist gekapert von den Rechten. Die nutzen ihn für ihre Zwecke.
Leute, wer diese digitale Schlägertruppe der AFD sehen möchte, wer wissen will, wie die so ticken, der sollte mal einige der Profile in Nitter anklicken. Ich meine diese digitalen Neonazis mit den Springerstiefeln, hier im Netz. Mit Argumenten oder Höflichkeit wird man hier gar nichts bewirken. Nochmal Achtung: Immer gilt DNFTT, do not feed the trolls. Keine Aktionen, keine Reaktionen auf solche Posts. Höchstens mal informativ verwenden. Alles andere wäre vergebliche Liebesmüh.
Konsequenz daraus
Für mich habe ich schon länger die Konsequenz daraus gezogen, für Social Media nur noch die Instanz nrw.social von Mastodon zu benutzen. Da ist man freundlich zueinander. Nazikram und Hate wird per Policy abgelehnt und tatsächlich auch geblockt. Ich habe bisher fast keine AFD-Bots oder Putin-Bots gesehen. Und wenn, dann auch nur kurz.
Von Facebook habe ich die Nase ziemlich voll. Was mir dort für ein Müll („Reels“) in die Timeline gespült wird, vermutlich als Werbung oder aber auch als Aufreißer von Facebook selbst, dicke Autos, Fake zu Elektroautos, Softporno, Kriegsgerät, das ist schon unglaublich. Ich selbst würde am liebsten den Account löschen, aber… Ich bin nun wenigstens mal bei Fakebook ausgeloggt, die App habe ich schon lange nicht mehr installiert.
Mein Statement
Am Beispiel des kurzen Posts von Herrn Fratzscher „Lieber für den Klimaschutz protestieren“ bei Twitter/X lassen sich tiefe Einblicke in die Abgründe der digitalen Schlägertruppe der AFD gewinnen. Diese Faschisten sind Trittbrettfahrer des aktuellen Bauernprotestes, über den man natürlich geteilter Meinung sein kann. Aber der AFD geht es um weit mehr. In ihrem Parteiprogramm werden Subventionen schließlich abgelehnt. Völlig unredlich, diese Leute!