Ausgang
Es ist ein sonniger Morgen im September 2023. Wir übernachten im bequemen Hotel in Stolberg im Rheinland. Nicht, dass jemand denkt, wir seien Katastrophentouristen gewesen, nach der schrecklichen Flutkatastrophe 2021. Nein, es ging uns um einen Familienbesuch in Aachen. Wir wollten einfach Schönheiten des alten Ortes erkunden. Hier kann man noch Vorstufen der Frühindustrialisierung erkennen wie Eisenverhüttung, Messingerzeugung und Kalkgewinnung. Auch der Übergang von großen handwerklichen Höfen zu Fabriken wird hier gut sichtbar. Machen wir doch einen Spaziergang in Stolberg durch die Altstadt bis zum Stadtpark Gehlens Kull!
Start in die Altstadt
Wir starten zu Fuß am Hotel in Stolberg und gehen den geschwungenen, gepflasterten Weg Hammerberg hinunter zunächst über den Vichtbach bis zur Zweifaller Straße. In der Rückschau sehen wir ein zusammenhängendes Gehöft sowie die Fassade des herrschaftlichen Hauses, in dem heute eine Gaststätte untergebracht ist. Die Brücke davor ist der Flut zum Opfer gefallen.
Es geht zurück in die typische Straße In der Schart. Hier hat die Flut gewütet. Bis auf einige Leerstände sieht man nichts mehr davon. Wir gehen weiter bis zur Burgstraße, biegen links ab und gleich wieder rechts auf die Klatterstraße. Das ist ein historischer Straßenzug mit entsprechenden Info-Tafeln. Rechts biegt die Luciastraße ab zur Burg und der Kirche. Wir gehen weiter bis zur Mühlenstraße, biegen hier links und gleich wieder nach rechts ab auf den Spielplatz. Diesen überqueren wir und gehen bis zur Enkereistraße durch, gehen hier nach rechts durch bis zur Klatterstraße.
Nach Gehlens Kull
Auf der Klatterstraße gehen wir links und gleich wieder rechts eine Treppe hinauf auf Katzhecke. Noch vor dem Pestkreuz geht es scharf nach links und bergauf in Richtung Wald. Hier standen einmal Produktionsanlagen der Kalkherstellung. Davon übriggeblieben ist noch eine Verladestation. Wir gehen daran vorbei und statten dem Froschteich in der Mitte von Gehlens Kull, dem heutigen Stadtpark, einen Besuch ab. Das ist ein renaturiertes Areal nach früherem Kalksteinabbau und späterer Müllkippe.
Wir gehen etwas zurück und folgen dem Rundweg auf den Kalkfelsen. An einer Stelle gibt es einen schönen Ausblick auf die Burg. Nun geht es über Katzhecke zurück.
Burg und Marktplatz
Der weitere Weg führt zum Faches-Thumesnil-Platz und um die Burg. Das Heimatmuseum ist geschlossen. Über die Treppe statten wir der Kirche St. Lucia einen Besuch ab. Das Interieur beeindruckt uns aber nicht besonders. Der Spaziergang in Stolberg führt uns weiter zum Marktplatz. Dem Innenhof der Bodega hier statten wir einen kurzen Besuch ab. Ein eindrucksvolles Fotomotiv.
Es geht zurück auf die Burgstraße und bergab, mehrere Gaststätten würden sich über unseren Besuch freuen. An der Finkenberggasse geht es links und bergauf. Bald führt rechts eine Treppe zur geschlossenen Finkenbergkirche. Wir gehen weiter nach rechts in Richtung des historischen Kupfermeisterfriedhofes, dem wir einen kurzen Besuch abstatten. Im Rückblick sieht man die Burg unter sich auftürmenden Wolken. Es geht weiter zum Hammerberg und zurück zum Hotel.
Bedeutende Geschichte und sehenswerte Altstadt
Stolberg im Rheinland ist alleine schon wegen der hier sichtbaren Zeugnisse der Industriegeschichte einen Besuch wert. Schöne Aussichten und historische Gebäude sowie die Gastronomie werten das Ganze auf. Die Spuren der Flutkatastrophe sind zwar noch zu sehen, prägen aber nicht mehr. Hier ein Link zu unserer Wanderung auf dem Lehmjöhresweg bei Vicht.