Neulich stand in der Tanzschule Woite in Remscheid wieder eine Figurenfolge des Tango argentino zur Wiederholung an. Cunita y Ocho Atras, also Wiegeschritt und Rückwärts-Ocho als Hauptfiguren. Natürlich kann man das ganze nach rechts und nach links tanzen, die Wiegeschritte kurz oder lang gehen, sie auch wiederholen und die Drehungen vor den Ochos unterschiedlich stark ausführen. Dazu kommen noch diverse Möglichkeiten für Ein- oder Ausgänge. In der Summe resultiert ein ganzes Spektrum der Variationsmöglichkeiten, wie das für Tango argentino typisch ist.
Hier werden die Elemente des Tango argentino beschrieben. Da wird jeder fündig. Wenn man alle Kombinationen hinzunimmt, wird es allerdings unübersichtlich.
Cunita y Ocho atras – nach links und nach rechts
Ausgang: er steht auf rechts, sie auf links
- Er schneller Fußwechsel nach links, sie belastet langsam rechts.
- Er geht links vor* und sie gleichzeitig links zurück. (Wie-)
- Er auf rechts zurück und sie auf rechts vor. (-ge)
- Er geht mit 90° Linksdrehung links seit vor**
und sie mit links seit zurück in den Ocho links.
- Am Ende des Ochos geht er nach rechts vor*
und sie gleichzeitig rechts zurück (Wie-) zur Wiege auf der anderen Seite. - Er auf links zurück und sie auf links vor. (-ge)
- Er geht mit 90° Rechtsdrehung rechts seit vor**
und sie mit rechts seit zurück in den Ocho rechts.
- Am Ende folgt für sie ein unterdrehter Ocho auf links nur bis Rücken in TR,
er geht dabei nach links außenseitlich, dann Fußwechsel vorwärts, beginnend rechts vor,
sie rechts zurück, und weiter gehen.
Voilá. Gegenüberstellung wie am Anfang. Nun kann eine weitere Wiege nach links folgen.
Cunita y Ocho atras – wie ein Fächer getanzt
In der Grundform hat die Folge relativ geringe Drehungen nach links bzw. rechts. Sie wirkt dadurch eher statisch. Jetzt kommt die Erweiterung: An den mit * und auch den mit ** markierten können deutlich stärkere, fast schwungvolle Drehungen getanzt werden. Dadurch wird die Figur letztlich zu einem Fächer der Schritte. Die Ochos atras können fast gegen die Tanzrichtung gesetzt werden. Das erfordert gute Koordination im Paar, auch etwas mehr Abstand zueinander.