Es ist erst Rosenmontag, der 3. März 2025, die Sonne scheint auch heute aus einem tiefblauen, wolkenlosen Himmel. Dabei ist es nicht besonders warm, immer noch gibt es Nachtfröste. Es ist somit der ideale Tag für die länger vorgeplante Rundwanderung auf dem Plackweg bei Warstein. Auf bis zu 600 m Höhe hat man einen wunderbaren Überblick bis ins Hochsauerland nach Willingen, aber auch nach Norden. Anröchte ist in der Ferne zu sehen, auch die Hochfläche bei Paderborn.
Start ist in Bad Westernkotten, wir fahren die 35 km über die B 55 nach Süden. Dabei passieren wir schließlich Warstein. Der Ort bereitet sich gerade auf den Rosenmontagszug vor. Es geht dann auf der Schnellstraße ordentlich bergauf. Bald erreichen wir den Wanderparkplatz Plackweg. Dort ist der Boden gerade aufgetaut und schön matschig.
Es handelt sich bis auf den Abstieg zum Hessengraben und den Anstieg vom Ringweg zum Parkplatz immer um befestigte Fahrwege, die teilweise recht steinig sind. Also besser die Augen auf und auch mal auf den Weg schauen.
Nun gehen wir einfach geradeaus und folgen dem Fahrweg. Obwohl die Sonne scheint, ist der Boden abschnittsweise noch gefroren, ja sogar gereift. Da es sich um einen aussichtsreichen Spaziergang handelt, gilt es die Fernsicht zu genießen. Durch das Waldsterben 2.0 ist sie nahezu überall gegeben. Der Neubewuchs steht noch in den Startlöchern. Zumeist bedeckt trockenes Gras den Boden. In einer Senke steht eine schräge Beobachtungsbühne für die Lebewesen hier. Die erinnert an die Birdwatcher auf dem Hohen Venn.



Wir gehen den Weg weiter, bis uns ein Schild zum Kapellenplatz und zu Hochmoor Moosbruch verweist, eine weitere Bezugnahme auf das Venn im Grenzgebiet zu Belgien. Das vergleichsweise kleine Hochmoor bietet nicht besonders viel außer Heide und vielen Tümpeln. Offensichtlich wurden höhere Bäume und Büsche gerade gerodet. Ganz in der Nähe sehen wir auf Baumwurzeln Flechten vom Typ Cladonia mit roten Fruchtständen.
Schon geht es zurück zum Hauptweg, und bald erreichen wir den Lörmecke-Turm, den 35 m hohen Aussichtsturm im Warsteiner Wald. Hier machen wir eine Pause und genießen die Ruhe. Nach Osten verlassen wir später wieder das Plateau und gehen den Pfad bergab zum Hessengraben. Dort gehen wir links, und bei der nächsten Gelegenheit wieder scharf links.




Dem steinigen Fahrweg (Ringweg) folgen wir bis fast zur B55. Hinter einem Teich gehen wir links bergauf. Der Weg ist zunächst gut ausgebaut. Er geht aber schließlich in einen Trampelpfad über. Deswegen muss man etwas nach dem Weg suchen. Schließlich erreichen wir wieder den Wanderparkplatz.
Es war eigentlich noch eine Winterwanderung, allerdings bei einer ungewöhnlich sonnigen Wetterlage, mit einer tollen Aussicht.