Langsam geht es vorwärts!
Leute, ich dachte, das sei wirklich einfacher zu machen. Aber immerhin, es geht vorwärts! Nachdem ich durch wildes Rumklicken beinahe alles abgeschosssen habe, bin ich einfach nochmal strukturiert vorgegangen. Eines ist klar, wenn ich beliebige STY- oder PSR-Files aus dem Netz ziehe, dann sind die naturgemäß vermutlich nicht vollständig für mein teils nostalgisches Equipment geeignet.
Denn sie könnten die alten DIN-MIDI-Schnittstellen überlasten. Sogar ein Reset meines Masterkeyboards war deswegen einmal nötig. Und dann gibt es noch die MIDI-Standards. GM ist der universelle alte Standard. GS ist die Roland-Variante davon, beide beherrscht das TG300-Modul, GM-B, so heißen die Sounds von Roland GS hier. GM2 ist neuer und hat auch viel mehr Patches. Der Cakewalk-Synth TTS-1 benutzt diesen neueren Standard. GM2 wurde bereits vor vielen Jahren entwickelt, die Klänge sind teilweise super! Der Hersteller des TTS-1 war ja auch Roland. Zum Electric-Piano 1 von Cakewalk werde ich mich später mal äußern. Ich habe damit meist nostalgische E-Piano-Sounds gehört.
Alle Synths gleichzeitig anszuprechen, das war heute mein Ziel. Ich möchte auch gerne mit den neueren Begleitungen (STY- und PSR-Files) vom Tyros 5 experimentieren. Da habe ich mir echt was vorgenommen!
Ich habe dafür die Software OMB – OneManBand für Windows kostenpflichtig auf meinem Laptop installiert. Das ist eine seit mindestens 2002 existierende Software, die es in verschiedenen Versionen und für die gängigen Betriebssysteme gibt. Manches ist selbsterklärend, manches überhaupt nicht. Die Reihenfolge der Maßnahmen ist teilweise kritisch.
Nach der Empfehlung von OMB habe ich zusätzlich LoopMIDI installiert, und dort sehr einfach zwei interne Loops oder „Kabel“ eingerichtet. Das sind virtuelle MIDI-Verbindungen zwischen verschiedenen Software-Modulen. Man kann damit sogar Rückkopplungen – Feedback – generieren! Hahaha!
Der nächste Schritt in Cakewalk ist die Aktivierung der Loops unter Preferences – Geräte – Eingänge, UsbMIDI hier bitte inaktiv schalten. Bei den Ausgängen sollte MIDI aktiviert sein, bitte nicht UsbMIDI. Das wirkt befremdlich, aber wir wollen zunächst ja nur die Synths über die Loops ansprechen. Ansonsten gibt es evtl. Durcheinander. USB-Midi ist schließlich Input der Tastatur oder Output für den TG300.
Nun habe ich in Cakewalk ein Simple CWP erstellt, dort eine Midispur mit Input erster Loop und Ausgang TTS-1 erstellt. Anschließend eine Synth-Spur für den TTS-1 mit dem Eingang erster Loop und als Ausgang Master. Achtung Synth-Spur Echo ein!
Nun das Gleiche für den Synth Electric-Piano 1, aber bitte den zweiten Loop verwenden.
Bitte noch im Synthesizer-Rack (Pfeil nach unten oberste Zeile) bei angeklicktem Synth die MIDI-Ausgabe aktivieren, sonst wird’s nichts mit dem Sound.
Jetzt ist Zeit OMB zu starten. Beim Preferences MIDI in bitte UsbMidi einstellen! Auch sollte besser GM (rechts davon) voreingestellt werden. Der TTS-1 kann auch mit XG angesprochen werden, aber Vorsicht! Nun ist es möglich, im Ausgangsbereich pro Kanal auszuwählen. Kanal 1 habe ich per UsbMIDI auf meinen Vintage Synth TG300 gelenkt. Die anderen Kanäle können danach über den ersten Loop auf den TTS-1 gerichtet werden. Man hätte auch den jmSynth verwenden können. Der zweite Loop – zur Erinnerung – erreicht den Electric-Piano 1-Synth.
Bei den Preferences Live Control sollte gegenwärtig unter Chord recognition Full Keyboard gewählt werden. In der Zeile darunter sollte, sofern man kein anderes Kontroll-Device, z. B. einen MIDI-Controller, angeschlossen hat, Computer Keyboard gewählt werden.
Bei dieser Konfiguration könnte ich akustisch keine Delays feststellen. Zur Sicherheit habe ich die Pufferzeiten in Cakewalk und OMB jeweils auf 20 msec eingestellt. Wenn übersteuernde Signale zu hören sind, hat bei mir der Restart der Audio-Engine ( unter der Uhr in Cakewalk) geholfen.
Der Audio-Ausgang des Laptops muss an einen Audio-Mischer angeschlossen werden. Bei mir ist das der TG300-Synth, der einen Audio-Eingang mit Cinch Stereo hat. Der würde sogar ein Übersteuern melden.
Nun ist es aber an der Zeit, mal einen Akkord mit drei Tasten zu Drücken, um endlich die OMB-Begleitautomatik zu starten. Viel Spaß damit! Einfach geht anders!