Heute steht eine Rundwanderung von Berge aus zum Hoinkhauser Bach und weiter zur Pöppelsche und entlang an diesem schönen Biotop zurück auf dem Plan. Dabei warten auf uns etwa 11 km Weg sowie knapp 200 Höhenmeter. Die Wanderung entspricht ungefähr dem Wanderweg B8 des Vereines Pro-Berge. Dessen Info-Tafel steht am Wanderparkplatz Michaelisweg nahe Berge. Die Wanderwege hier weisen m. E. nach keine erkennbaren Markierungen auf. Somit ist eine ausgedruckte Karte oder bessert noch der GPX-Track in der Wander-APP nötig.
Von Bad Westernkotten fahren wir zum Startpunkt, Bushaltestelle mitten in Berge. Beeindruckend sind hier große Bauerngehöfte und die Kirche St. Michael, die aber leider verschlossen ist. Von dort aus gehen wir ein Stück die Berger Landstraße entlang nach Westen Richtung Anröchte. Am Michaelisweg geht es nach links bis zum Wanderparkplatz. Wir gehen nun wieder links und entlang des Tales der Pöppelsche bergab zur Hauptstraße. Dort biegen wir rechts ab, es ein Stück weit am Straßenrand ohne richtigen Wanderweg den Berg hinauf durch die Hofschaft Weickede. Die Straßenseite muss hierbei gewechselt werden. Dabei sausen große LKW vorbei. Vorsicht, Gefahr! Die Wegführung des ersten Abschnittes könnte somit verbessert werden.
Irgendwann befindet sich auf der linken Seite ein ordentlicher Fußweg. In der Hofschaft Weickede selbst gibt es mehrere sehenswerte große Bäume, einer mit einem Efeu-Geflecht. Hinter der nächsten Kurve ist links die kleine idyllische Kapelle St. Sebastian zu sehen.
Wir gehen weiter und biegen rechts auf den Radweg ab in Richtung der Hofschaft Nettelstädt. Dem folgen wir bei schöner Fernsicht über die Felder. Bei dem nächsten richtigen Wege biegen wir nach links ab, bald wieder nach rechts. An einer zugewachsenen Sitzbank geht es links zwischen Feldern bergab. In der Ferne ist schon der Kirchturm von St. Pankratius zu sehen.
Im Tal geht es anschließend am Friedhof nach links in Richtung des Dorfes. Hier wird gerade die Fahrstrecke neu gemacht. Hoinkhausen, ein kleiner Ort, ein Weiler mit 170 Seelen, hat eine alte und vergleichsweise imposante Barockkirche, St. Pankratius. Diese verweist auf eine bedeutende und nicht immer erfreuliche Geschichte. Sogar eine Industrieschule für Knaben und auch Mädchen gab es hier früher. Gerade übt ein junger und noch scheuer Organist auf der historischen Barockorgel.
Am renovierten alten Schulhaus gibt es Tisch und Bänke für unser erstes Picknick. Danach gehen wir über die Treppe bergab zum idyllischen Bachtal. Die Hauptstraße wird anschließend überquert. Dahinter beginnt ein recht tief eingeschnittenes Trockental. Rechts und links gibt es grüne Hänge als Viehweiden.
Am unteren Ende des Weges ist links eine Viehweide zu sehen, mit Kühen und Kälbern. Wir biegen nach rechts ab auf einen Talweg mit angrenzendem Kirmesplatz. Bald geht es links eine steile Treppe etwa 50 m bergauf. Anschließend folgen wir der Felsenstraße nach links.
An dieser Anliegerstraße befindet sich ein schickes, sonniges Wohngebiet, wie auf dem Präsentierteller direkt vor einer Felsstufe im Gelände. Am Ende folgen wir einem geschlängelten Pfad in ein schmales Tal. Bald geht es links und dann wieder nach rechts in Richtung eines landwirtschaftlichen Anwesens am Erwitter Weg.
Davor biegen wir links ab auf den Fahrweg in Richtung A44. Rechts in den Feldern ist ein Reh zu sehen, das uns argwöhnisch beäugt. Im Tal der Pöppelsche gehen wir durch eine Furt und bald den Weg nach links bergan. Fast unter der Autobahnbrücke folgen wir einem recht steilen Pfad links bergauf. Nahezu oben angekommen biegt dieser noch im Wald erneut nach links ab. Hier ist es durch die Nähe der Autobahn ziemlich laut.
Unser Weg führt ab jetzt mehr oder weniger direkt am Rand des stark eingeschnittenen Tales der Pöppelsche entlang. Dabei passieren wir eine Viehweide, gehen immer auch an Feldern entlang.
Obwohl wir schon den Kirchturm von Berge sehen können, gehen wir dennoch nach links bergab auf den Weg Im Grund. Hier ist es wirklich idyllisch. Die Pöppelsche schlängelt sich unten im Tal, Kühe mit Kälbern grasen, Bäume und Büsche präsentieren sich, und dazu ruft der Kuckuck, hin und wieder hört man den typischen Fasanenruf.
Dann führt der Weg sanft bergauf. Rechts liegt ein noch recht neu erbauter großer Bauernhof. Geflügelhaltung vielleicht, zwei aufwändige Villen mit Pool daneben. Am Hofladen ein Schild „Erst stirbt der Bauer, dann das Land!“ Paradoxe Szene, dieser Bauernprotest, wie ich finde.
Bald erreichen den Ortskern von Berge, gehen an ungewöhnlich großen Villen vorbei. Da ist er wieder, der Ausgangspunkt an der Bushaltestelle in Berge. Es war eine reich gegliederte Rundwanderung von Berge aus zum Hoinkhauser Bach und zur Pöppelsche und zurück, mit vielen Eindrücken von Hofschaften, Feldern, Natur und Geschichte. Und ruhig war es auch.