Anzeichen
Bereits 2021 hatte ich den Verdacht, dass Waschbären auf meinem Hausdach in Remscheid ihr Unwesen treiben würden. Abdrücke der schmutzigen Pfoten auf den Fallrohren und neue Geräusche vom Dach sprachen dafür. Vorgestern habe ich einen in einer Nische auf dem Hausdach gesehen, ihm in die Augen geschaut. Nachdem er in der Dämmerung auf dem Dach herumturnte und dabei Krach machte. Schon vor Jahren konnte ich ein Video mit einem Hausmarder auf meinem Hausdach aufnehmen. Ein schlankes und außerordentliches flinkes Tier ist so ein Marder.
Ein etwas pummeliges, zotteliges Kerlchen schaute mich nun an, wohl gut 50 cm lang, spitze Schnauze, kurzer Schwanz mit den typischen weißen Ringen. Und schon war er wieder weg.
Da habe ich doch schnell meine Tierkamera parametriert und aktiviert, eine neue SD-Karte und frische Batterien eingesetzt. Neben dem Dachfenster war die Kamera noch vor Sonnenuntergang rasch fixiert und ausgerichtet.
Erste Bilder
Am nächsten Morgen habe ich die Kamera bereits vor dem Frühstück hereingeholt. Und es hat sich gelohnt! Mehrere schöne Bilder und Videos mit meinem Waschbären sind eingefangen, dem aktuellen Star der Homeshow.
Videos vom Waschbären
Die eigentlich nett aussehenden Kleinbären gibt es in Deutschland schon seit fast 100 Jahren. Sie können etwa 10 Kg schwer werden. Natürliche Feinde haben sie in Deutschland nicht. Somit haben sich die Tiere, die Allesfresser sind, über ganz Deutschland ausgebreitet. Gerne halten sie sich in der Nähe der Menschen, also auch in Siedlungen, ja sogar Städten auf.
Sie dürften auch meinen Hausmarder verdrängt haben, ein sehr flinken und schlankes Kerlchen. Die Gefahr, dass sie über Öffnungen in das Haus eindringen und dort Schäden anrichten, ist bei Mardern ungleich größer.
Dafür sind Waschbären erfinderisch und lernfähig, wenn es um Nahrung geht. Sie können Mülltonnen öffnen und Chaos stiften. Mein Vogelhaus haben sie auch schon umgeworfen.
Tiere um Haus und Garten
Nach Vögeln, Mäusen, Maulwürfen, Wühlmäusen und Hausmardern sind nun Waschbären auf meinem Grundstück und dem Hausdach in Remscheid angekommen. Mal sehen, was sie so anstellen und wie lange sie bleiben werden. Letzte Nacht hat wohl eine Großfamilie mein Hausdach getestet, anscheinend versucht, unter den Solarpanels eine Bleibe zu finden. Ein leises Fiepen war zu hören, manchmal ein leises Bellen, aber auf jeden Fall Kratzen, Klopfen und Schaben. Verjagen konnte ich die Meute heute früh um halb sechs nicht. Vielleicht ziehen sie ja bald weiter. Oder sie bleiben und lachen mich aus, wie die Bärchen des Blogpost-Titelbildes.